Außereuropäische Wissenschafter kritisieren Nein zur Gentechnik
Biotechnologie sei Beitrag zum
Kampf gegen den Hunger in der Welt
Redaktion
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Zerstörung eines Felds mit gentechnisch verändertem Mais in Italien
Köln - Wissenschafter aus aller Welt haben kurz vor
einem Biotechnologie-Kongress in Köln Europas ablehnende Haltung zur
Gentechnik scharf kritisiert. Die Europäer sollten endlich das "Klima
der Angst" bei der Biotechnologie überwinden und so einen Beitrag zum
Kampf gegen den Hunger in der Welt leisten, forderten am Freitag
Wissenschafter aus Südafrika, Indien, der Schweiz und von den
Philippinen.
"Den europäischen Gentechnik-Gegnern scheint ihre Ideologie
wichtiger zu sein als der landwirtschaftliche Fortschritt in den
Entwicklungsländern", sagte die südafrikanische Forscherin Prof.
Jocelyn Webster. Anlass für den Kongress ist die 75-Jahr-Feier des
Kölner Max- Planck-Instituts für Züchtungsforschung an diesem Samstag
(13. September). Zu dem Treffen mit dem Thema "Grüne Biotechnologie
und globale Verantwortung" werden etwa 100 Teilnehmer erwartet.
Die philippinische Wissenschafterin Margarita Escaler hob hervor:
"Für Asien und Afrika steht wesentlich mehr auf dem Spiel als für das
Gentechnik-skeptische Europa." Der Schweizer Prof. Klaus Ammann von
der Universität Bern warf den europäischen Biotechnologie-Gegnern
"Engstirnigkeit" vor. Es gerate in Vergessenheit, welche große Chance
die Technologie für die Entwicklungsländer sei. (APA/dpa)
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