Christine Ecker, Präsidentin des Krankenpflegeverbandes, warb für Verständnis. In manchen Pflegestationen würden auf zwei Mitarbeiter bis zu 30 Patienten kommen. Vorfälle, wie etwa, dass Personen bereits um 14.00 Uhr zu Bett gebracht werden, seien systemimmanent. Die Medienberichterstattung verurteilte Ecker. "Das ist eine Volksverhetzung gegen einen Berufsstand", meinte die Vertreterin.
Wien
Missstände an der "Tagesordnung"
Experte vermisst grundlegende rechtliche Standards - Haubner: Grundsätzlich ein gutes Pflegesystem
Wien - Die Missstände im Geriatriezentrum Wienerwald sind
laut Peter Schlaffer vom Verein für Sachwaltersachaft kein
Einzelfall. "Sie stehen in ganz Österreich an der Tagesordnung",
meinte der Experte in der ORF-Sendung "Offen Gesagt" am Sonntag
Abend. Es würden grundlegende rechtliche Standards fehlen.
"Wir haben grundsätzlich eine gutes Pflegesystem", so
Sozialstaatssekretärin Ursula Haubner. Der "Graubereich" im
Pflegealltag, in dem viele dieser Übergriffe passiert sind, sollte
aber rechtlich verbessert werden. Grundsätzlich sprach sich Haider
auch für mehr Personal und bessere Bedingungen für die Pflegerinnen
und Pfleger aus. Die Wiener Gesundheitsstadträtin Elisabeth
Pittermann, hatte ihre Teilnahme an der Sendung abgesagt.(APA)