Wien/London/New York - OPEC-Öl kostet erstmals seit Juni wieder weniger als 26 Dollar pro Fass. Für Öl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) mussten am Freitag nur 25,94 Dollar (23,22 Euro) je Barrel gezahlt werden, nach 26,48 Dollar am Donnerstag. Weniger als 26 Dollar hatte OPEC-Rohöl zuletzt am 18. und 19. Juni gekostet, davor am 13. Mai.

In der Vorwoche sank der Preis pro Fass (159 Liter) im Schnitt deutlich auf 26,44 Dollar gegenüber 27,63 Dollar in der Woche zuvor, berichtete das OPEC-Sekretariat laut dpa am Montag in Wien. Im August mussten für diese Menge im Schnitt noch 28,63 Dollar gezahlt werden, Ende des Vormonats zeitweise sogar mehr als 29 Dollar. Das Kartell strebt einen Richtpreis zwischen 22 und 28 Dollar an.

Vier-Monats-Tief

Bis Ende vergangener Woche waren die Ölpreise spürbar auf ein Vier-Monats-Tief gesunken, nachdem die US-Erdgasvorräte laut einem Bericht des amerikanischen Energieministeriums stärker als erwartet gewachsen sind. Preisdämpfend wirkte zudem das Ende des Arbeitskampfes in der nigerianischen Ölbranche.

Am heutigen Montag wurde US-Öl zur Lieferung im Oktober an der New York Mercantile Exchange bis gegen 9.30 Uhr MESZ mit 28,28 Dollar je Fass um einen Cent tiefer und damit praktisch unverändert gegenüber Freitag gehandelt. Am Freitag hatten die Oktober-Kontrakte deutlich um 1,9 Prozent oder 55 Cent auf 28,27 Dollar nachgegeben. Dies war die niedrigste Schlussnotierung seit dem 12. Mai (27,35 Dollar).

An der Londoner IPE gaben die Brent-Notierungen zur Lieferung im Oktober am Freitag bis 11 Uhr MESZ um 12 Cent auf 26,65 Dollar nach. Am Freitag hatten die Oktober-Kontrakte um 25 Cent auf 26,77 Dollar nachgegeben und im Tagestief sogar 26,25 Dollar je Fass markiert.

Für die am 24. September in Wien stattfindende OPEC-Konferenz gehen Ölanalysten auf Grund der guten Ölversorgung von einem Beibehalten der Förderquoten des Kartells aus. (APA)