Barbara Holub wirft bei Hohenlohe & Kalb ein Augenzwinkern Richtung Kunstmarkt
Redaktion
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"tausch von lieblingsbeschäftigungen und notwendigkeiten", Paravent 2003, (Ausschnitt)
Schon der Titel ist ironisch, ein Augenzwinkern in Richtung Kunstmarkt: Bei "Kollektion 2003/ 2004" erwartet man eher von kurzfristigen Trends lebende Mode- oder Möbelpräsentationen. Und dann kommen als Wohnobjekte getarnte Kunstwerke daher, Untertitel: "In einer Wohnlandschaft herrscht kein Bilderverbot". Barbara Holub, Architektin sowie Künstlerin, beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen von Öffentlichkeit und Kommunikation, von Geheimnis und Begehren (so auch bei einem Projekt für "bene"-Büromöbel).
Sie entführt in ihrer Solo-Schau in eine Wohnlandschaft, die Privatheit, Heimeligkeit und Allmachtsfantasien vortäuschen will und doch an ihren Oberflächen Arbeitswelten reflektiert und kritisiert. Zugleich sind die Objekte, vom Handshake-Logoteppich (für ein gutes Geschäft) über Lampen bis zu den beliebig zusammenstellbaren "Banderola"-Sitzmöbeln, dennoch einfach nur schön.
Wie Projektionen, Fototapeten gleich, versteht Holub ihre (zuweilen auf Autofenster-Mosaiken oder Windschutzscheiben angebrachten) Umrisszeichnungen sowie fotografischen Überblendungen. In der Diskrepanz zwischen coolem, funktionalistischem Erscheinungsbild und Arbeitswelt-Kommentar liegt der Reiz dieser Holubschen Kunstwohnlandschaften. (dok/ DER STANDARD, Printausgabe, 15.9.2003)
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