Wien - Der Kinderbetreuungsscheck lenke vom Kernproblem ab. So lautet die Einschätzung der Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen, Sabine Mandak, zu den Vorschlägen der FPÖ zur Ausweitung des Kindergeldes. In einer Aussendung am Montag verwies sie auf das Problem des Mangels an Kinderbetreuungsplätzen: Die Regierung habe endlich dafür zu sorgen, "eine flächendeckende Kinderbetreuung zu etablieren". Bezüglich steuerlicher Anreize für Betriebskindergärten verwies Mandak auf die Problematik der Koppelung von Kinderbetreuung mit dem Arbeitsplatz. Das Kernproblem bei der Kinderbetreuung sei das Fehlen von genügend Betreuungsplätzen: "Der Kinderbetreuungsscheck ermöglicht keine Wahlfreiheit, da die Eltern keine Wahlmöglichkeiten haben." Steuerliche Anreize für Betriebskindergärten sind für Mandak zwar überlegenswert, aber wenn die Kinderbetreuung mit dem Arbeitsplatz gekoppelt sei, komme es "spätestens bei Verlust der Arbeit oder einem Jobwechsel" zu Schwierigkeiten. Die Grünen würden außerdem den Vorschlag der FPÖ, den Elternteilzeit-Rechtsanspruch für alle zu etablieren, begrüßen. Allerdings hätten Regierung und Wirtschaft "noch keinen Schritt in diese Richtung gesetzt", drängte Mandak auf ein rasches Umsetzen dieser Forderung. (APA)