Das österreichische Unternehmen Adcon Telemetry , spezialisiert auf Datenübertragungstechnologie auf Basis des digitalen Datenfunks, hat beim Handelsgericht Korneuburg um Konkurs angesucht. Wie Adcon in einer adhoc-Meldung mitteilte, kann der für 2004 angestrebte operative Turnaround aufgrund neu aufgetretener Umstände nicht mehr geschafft werden. Aus diesem Grund könne der Sanierungsvorstand DI Felix Primetzhofer keine positive Führungsprognose mehr abgeben.

Zusätzliche Risken

Einerseits führen zusätzlich aufgetretene Risken, ein verschlechterter Geschäftsverlauf und auslaufende Rahmenverträge laut Adcon zu einem wesentlich höheren Finanzierungsbedarf als angenommen. Andererseits könnte eine Patronatserklärung für die französische Tochter Adcon RF Technologie S.A. nicht bezifferbare Risken bringen.

Nach dem ersten Halbjahr 2003 hatte die Adcon-Gruppe einen Umsatz von 4,61 Mio. Euro erzielt, fast drei Mio. weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Umsatzrückgang sorgte zusammen mit Sanierungskosten von 3,49 Mio. Euro für ein EBITDA von minus 5,77 Mio. Euro. Insgesamt musste im ersten Halbjahr 2003 ein Verlust von 26,63 Mio. Euro gemeldet werden.

Genau vor einem Jahr hat sich die AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG an Adcon beteiligt und 4,61 Prozent übernommen. Über eine Wandelanleihe wollte AT6S sogar eine Beteiligung von knapp zehn Prozent erreichen. (pte)