Wien - Ein präziserer "Blick" in die Brust bei Krebsverdacht: Diese Möglichkeit haben nun die Experten der Universitätsklinik für Radiodiagnostik am Wiener AKH durch den Einsatz einer neuen Kamera, die Ablagerungen von Mikrokalk besser auflöst.

Jede achte Frau in Österreich erkrankt im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Bei etwa ein bis zwei komme es zu bösartigen Kalkablagerungen, sagte der Univ.-Prof. Dr. Thomas Helbich von der Klinik für Radiodiagnostik. Mikroverkalkungen zu erkennen und bei einer Gewebeentnahme richtig zu "treffen" sei oft sehr schwer. "Das ist ungefähr so wie beim Darts-Spiel. Man muss unbedingt ins Rote treffen", erläuterte Helbich.

Verbesserte Auflösung von Mineralkalk

Die im AKH zur Verfügung stehende Elite-Kamera mit Schwarz-Weiß-Monitor erlaubt eine verbesserte Auflösung von Mikrokalk. "Es geht schneller, besser und präziser", sagte Helbich. Darüber hinaus können die Bilder von einem Spezialisten zum anderen übertragen werden.

Sichtbare Kalkablagerungen in der Brust seien in mindestens 80 bis 90 Prozent der Fälle völlig harmlos, betonte der Fachmann. Sie können unter anderem durch Kalzium entstehen, das in der Muttermilch enthalten ist. (APA)