Die
Deutsche Telekom
hat den Preis, den
Auskunftsdienste für die Nutzung ihrer Datenbestände zahlen müssen,
fast halbiert. Ein Unternehmenssprecher teilte in Bonn
mit, die zuständige Telekom-Tochter T-Com habe sich mit dem
Bundeskartellamt und der Regulierungsbehörde darauf geeinigt, den
Preis für die Datenbereitstellung rückwirkend zum 1. Jänner von 89
Mio. auf 49 Mio. Euro pro Jahr zu senken.
Drittanbieter
Drittanbieter von Telefonauskunft wie zum Beispiel Telegate hatten
seit Jahren geklagt, die Telekom verlange zu viel für die Nutzung der
etwa 38 Millionen bei ihr zur Veröffentlichung freigegebenen
Teilnehmerdatensätze. Die Telekom dagegen argumentierte, die
Verwaltung, Pflege und Aufbereitung der Daten für den Zugriff durch
Dritte koste erhebliche Summen.
Die jetzt vereinbarte Preissenkung umfasse die Weitergabe von
Standarddatensätzen für Telekom-Anschlüsse ebenso wie für bei der
Telekom gelistete Anschlussdaten anderer Netzbetreiber sowie von
Mobilfunknetzen, sagte Telekom-Sprecher Frank Domagalla. Die Daten
könnten verwendet werden für die Auskunft per Telefon oder im
Internet, aber auch für Bücher und CD-Rom. Abgerechnet werde nach
tatsächlicher Nutzung: Der Preis für eine Auskunft werde ermittelt,
indem die Summe von 49 Mio. Euro durch die Summe aus der Anzahl aller
per Telefon und Internet erteilten Auskünfte sowie aus der Zahl der
Bücher und CD-Rom, multipliziert mit dem Faktor 1,5, geteilt werde.
Die Abrechnung erfolge jeweils für das abgelaufene Jahr, für das die
Auskunftsdienste aber eine Vorauszahlung leisten müssten.
(apa)