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Peter Ustinov
Die Jahreskonferenz war kurzfristig nach Salzburg verlegt worden, weil sie im Mai in Kenia wegen Terrordrohungen abgesagt werden musste. Risken des Journalismus in Kriegszonen und Auswirkungen der Wirtschaftskrise prägten daher auch die Debatten.
Wachsende Konkurrenz zwischen zwei Auffassungen von Journalismus
Registriert wurde vor allem die wachsende Konkurrenz zwischen zwei Auffassungen von Journalismus. Die Ansicht, dass die Medien von anderen Geschäftszweigen verschieden seien, hat bis heute als unverrückbar gegolten. Die unabhängigen Medien hätten die Verantwortung, im öffentlichen Interesse zu informieren und, wie Daniel Hamilton von der Jones Hopkins University in Washington DC argumentierte, den Kontext zu schaffen, in dem Nachrichten besser verstanden werden können. Seit einigen Jahren gewinnt die Position an Boden, dass das Nachrichtengeschäft nicht anders als gewöhnliches Business sei.
Quotendenken
Dadurch, erklärte Gilbert Grellet, Auslandsdirektor von Agence France Press, herrsche auch im Nachrichtenjournalismus alleiniges Quotendenken. Dazu käme seit den 60er-Jahren eine deutliche Verschiebung der Macht in den Zeitungen von Journalisten zu Eigentümern. Verschärfend für die Situation des freien Journalismus seien die Folgen des 11. September 2001.
Rückgrat