Wels - Leo Mikesch gibt sich optimistisch. Ob Nationalratswahlen, Gemeinderatswahlen in Graz und Kärnten oder Landtagswahlen in Niederösterreich - jedes Mal schaffte seine Partei einen Stimmenzuwachs. Und so ist der 53-jährige Spitzenkandidat der oberösterreichischen KPÖ überzeugt, dass in seinem Bundesland die Ein-Prozent-Hürde zu schaffen ist.

Bei den Landtagswahlen 1997 erreichten die Kommunisten 0,28 Prozent, das entspricht 2156 Stimmen. Auf Liste fünf landesweit mit 53 Kandidaten (darunter 21 Frauen, 14 Parteilose, zwei Migranten). Zu den Kommunalwahlen tritt die KPÖ in sieben Gemeinden an. In seiner Heimatstadt Wels stellt sich KP-Frontmann Mikesch auch als Bürgermeisterdirektkandidat.

Neutralität, Ausbau des Sozialstaates, Stopp des Ausverkaufs von öffentlichem Eigentum bilden die Schwerpunkte des Wahlkampfes, für den 30.000 € zur Verfügung stehen. Die KPÖ fordert, dass der Staatsanteil der Voest nicht veräußert, sondern erhöht wird. Die "Verländerung" der 34,7 Prozent ÖIAG-Anteile durch das Land Oberösterreich oder landeseigene Unternehmen sei die "zweitschlechteste Lösung". (ker/DER STANDARD, Printausgabe, 17.9.2003)