Asien & Pazifik
Indonesien: Neue Gefechte in Aceh
Mehr als 20 Separatisten getötet
Jakarta - Bei neuen Gefechten in der abtrünnigen
indonesischen Provinz Aceh sind nach Militärangaben 22 mutmaßliche
Separatisten sowie ein Soldat ums Leben gekommen. Die Truppen hätten
bei den Getöteten vier Schusswaffen sowie eine Rauchgranate
sichergestellt, teilte ein Armeesprecher am Mittwoch mit. Ein
Vertreter der Rebellen-Bewegung "Freies Aceh" erklärte indessen, ihm
sei von dem Feuergefecht nichts bekannt. In der rohstoffreichen Provinz an der Nordspitze der Insel Sumatra
kämpfen Separatisten schon seit 1976 für die Unabhängigkeit. Dem
Konflikt sind bereits etwa 12.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die
jüngste Offensive der indonesischen Streitkräfte begann am 19. Mai,
nachdem Friedensverhandlungen zwischen Rebellen und der Regierung
gescheitert waren. Seitdem sind etwa 900 Menschen ums Leben gekommen,
darunter nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mehr als 300
Zivilpersonen. Dafür spreche die geringe Zahl der bei den Toten
sichergestellten Waffen, hieß es. Die Armee ist wiederholt
beschuldigt worden, unbeteiligte Dorfbewohner mit Rebellen
verwechselt zu haben.
(APA/AP)