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Das "Amt für Veröffentlichungen" (Opoce), das unter der EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, Viviane Reding (Bild), arbeitet, im Visier der Betrugsbekämpfungseinheit.

Foto: APA/EPA/ FABRICE COFFRINI
Hamburg/Wien - Der Skandal um das EU-Statistikamt Eurostat weitet sich nach einem Bericht des deutschen Magazins "stern" aus. Wie das Hamburger Blatt aus seiner neuen Ausgabe am Mittwoch mitteilte, verdächtigt die Betrugsbekämpfungseinheit Olaf nun auch Beamte einer zweiten EU-Behörde, sich "aktiv" am Anlegen der schwarzen Kassen bei Eurostat beteiligt zu haben. Es handelt sich um das "Amt für Veröffentlichungen" (Opoce), das unter der EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, Viviane Reding, arbeitet. Der Direktor des Amts hat nach eigenen Angaben bisher jedoch "keinerlei Unregelmäßigkeiten" entdeckt.

Bereits acht Ermittlungen

Wie der "stern" in seiner Online-Ausgabe berichtet, erhebt die Innenrevision der Kommission weitere neue Vorwürfe gegen Eurostat. Noch in den Jahren 2000 und 2001 habe das Statistikamt "fiktive Verträge" mit einer Privatfirma abgeschlossen, heißt es laut stern.de in einem vertraulichen Zwischenbericht vom 7. Juli 2003. Eine weitere Firma soll im Jahr 2001 einen ehemaligen Kommissar in ihren Aufsichtsrat aufgenommen haben und zugleich "einen 4,4-Millionen-Vertrag" von Eurostat erhalten haben. Olaf untersucht bei Eurostat bereits acht verschiedene Verdachtsfälle von Betrug, so der Bericht der Innenrevision. (APA)