Betrugsermittlungen gegen "Amt für Veröffentlichungen" eingeleitet - Insgesamt schon acht Verdachtsfälle
Redaktion
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Das "Amt für Veröffentlichungen" (Opoce), das unter der
EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, Viviane Reding (Bild), arbeitet, im Visier der Betrugsbekämpfungseinheit.
Hamburg/Wien - Der Skandal um das EU-Statistikamt Eurostat
weitet sich nach einem Bericht des deutschen Magazins "stern" aus.
Wie das Hamburger Blatt aus seiner neuen Ausgabe am Mittwoch
mitteilte, verdächtigt die Betrugsbekämpfungseinheit Olaf nun auch
Beamte einer zweiten EU-Behörde, sich "aktiv" am Anlegen der
schwarzen Kassen bei Eurostat beteiligt zu haben. Es handelt sich um
das "Amt für Veröffentlichungen" (Opoce), das unter der
EU-Kommissarin für Bildung und Kultur, Viviane Reding, arbeitet. Der
Direktor des Amts hat nach eigenen Angaben bisher jedoch "keinerlei
Unregelmäßigkeiten" entdeckt.
Bereits acht Ermittlungen
Wie der "stern" in seiner
Online-Ausgabe
berichtet, erhebt die Innenrevision der Kommission weitere neue Vorwürfe gegen
Eurostat. Noch in den Jahren 2000 und 2001 habe das Statistikamt
"fiktive Verträge" mit einer Privatfirma abgeschlossen, heißt es laut
stern.de in einem vertraulichen Zwischenbericht vom 7. Juli 2003.
Eine weitere Firma soll im Jahr 2001 einen ehemaligen Kommissar in
ihren Aufsichtsrat aufgenommen haben und zugleich "einen
4,4-Millionen-Vertrag" von Eurostat erhalten haben. Olaf untersucht
bei Eurostat bereits acht verschiedene Verdachtsfälle von Betrug, so
der Bericht der Innenrevision. (APA)
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