New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen will schon in den kommenden Tagen über die Entsendung einer 15.000 Mann starken Blauhelmtruppe nach Liberia abstimmen. Bei Beratungen am Dienstag habe sich "eine starke Unterstützung" für einen entsprechenden Entschließungsentwurf der Vereinigten Staaten abgezeichnet, sagte der Beauftragte für das westafrikanische Bürgerkriegsland, Jacques Klein, vor Journalisten am Sitz der UNO in New York.

Ziel sei es, das Mandat noch in dieser Woche durchzusetzen. Ein ranghoher UN-Diplomat sagte, das Resolutionsvorhaben der USA sei unproblematisch. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte am Montag einen Bericht vorgestellt, in dem er ein robustes Mandat für die Blauhelmtruppe forderte. Die Lage in Liberia habe sich zwar gebessert, sei aber wegen bewaffneter Gruppen, Milizen und "krimineller Elemente" nach wie vor instabil, betonte er darin. Klein hatte in den vergangenen Tagen angedeutet, dass sich neben Südafrika und Äthiopien auch Jordanien, Pakistan und Bangladesch an der geplanten Truppe beteiligen wollten und Kroatien Kampfhubschrauber zur Verfügung stellen wolle.

Zu der UN-Mission sollen dem Bericht zufolge auch 250 Militärbeobachter und knapp 900 zivile Polizisten gehören. Die derzeit in Liberia stationierte UN-Mission UNMIL soll unter anderem die Einhaltung des im August von den Bürgerkriegsparteien geschlossenen Friedensabkommens und die Einsetzung einer Übergangsregierung überwachen. Zudem soll sie zur Sicherheit zurückkehrender Flüchtlinge beitragen. (APA/AFP)