Österreichs Unis bräuchten "eine mindestens so wortgewaltige Stimme wie das Bundesheer" - Grüne zur OECD-Studie: "Mehr als peinlich" für die Verantwortliche
Redaktion
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Die Wissenschaftssprecher von SPÖ und Grünen, Joseph Broukal und Kurt Grünewald, kritisieren die Hochschulpolitik der Bundesregierung.
Wien - Einen "Zilk für die Forschung" fordert
SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal angesichts der heute,
Mittwoch, bekannt gewordenen Ergebnisse der OECD-Studie "Bildung auf
einem Blick" über die Akademikerquote und der Studie des
Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) über die Forschungsausgaben
Österreichs. Er fordert Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) auf, nach
der Installierung eines Vorsitzenden der Bundesheer-Reformkommission
(Helmut Zilk, Anm.) auch einen "Hauptbeauftragten für die Forschung"
zu ernennen. "Österreichs Universitäten und Forscher brauchen eine
mindestens so wortgewaltige Stimme wie das Bundesheer, wenn unser
Land in der Wissenschaft und Forschung nicht völlig ins Abseits
gleiten soll", erklärte Broukal.
Grüne kritisieren "Ankündigungspolitik" der Regierung"
Der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald, bezeichnete
heute angesichts des negativen Abschneidens Österreichs beim
OECD-Bericht die Wissenschaftspolitik der Bundesregierung als reine
Ankündigungspolitik. "Da wurde uns im Wahlkampf eine Verdoppelung der
AkademikerInnenquote angekündigt, und nun stellen wir fest, dass sich
Österreich im OECD-Vergleich auf den untersten Plätzen bewegt. Das
ist für die Verantwortliche mehr als peinlich", so Grünewald.
Studiengebühren seien kein geeignetes Mittel, um die Motivation von
Maturanten, ein Studium zu beginnen, zu erhöhen. Grünewald forderte
daher die Bundesregierung auf, "die Studiengebühren abzuschaffen, um
die dringend notwendige stärkere Beteiligung von jungen Leuten an der
tertiären Bildung zu erreichen".(APA)
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