Kommenden Montag diskutiert der Finanzausschuss des ORF-Stiftungsrates neue Werberichtlinien für die Anstalt. Sie sind mit dem Zeitungsverband ausgehandelt und sollen kostspielige Klagen von Blättern vorbeugen. Davor bewahren können sie nicht.

Der Küniglberg mag nicht jede Unschärfe im neuen ORF-Gesetz bis zu den Höchstgerichten ausfechten. Die Verleger, Konkurrenten um Werbegeld, wollen ihm möglichst wenig Spielraum lassen.

Richtlinien

Daraus entstanden Richtlinien wie jene, dass der ORF für seine "Nachlese" und ähnliche Eigenprodukte nicht länger im TV werben darf als die übrigen Zeitungen und Zeitschriften zusammen. Oder das Verbot von Präsentatoren, unmittelbar vor oder nach ihrer Sendung mit Kauftipps im Werbeblock aufzutauchen. Die Richtlinien definieren zudem Werbemöglichkeiten in Sportübertragungen und begrenzen Product-Placement weiter. "Starmania" ab Freitag wird es weisen.

Gewichtiges Ausschussthema ist zudem wie berichtet der neue Stellenplan im ORF. Er regelt die Anstellung bisher freiberuflicher ORF-Mitarbeiter - und 223 Kündigungen sowie 104 Auslagerungen. (aga/DER STANDARD, Printausgabe vom 18.9.2003)