Sanierungskosten absetzbar
Kern des Fördermodells: Die Sanierungskosten sollen bis zu einem Höchstbetrag von 30.000 Euro voll abgesetzt werden können, das entspreche einer Steuerersparnis von 15.000 Euro. Um die steuerliche Verzerrung zugunsten der Besserverdienenden zu verhindern, gebe es die Möglichkeit, anstelle dessen eine Prämie von maximal 30 Prozent des steuerlichen Absetzbetrags auszuschütten, sprich: eine negative Einkommensteuer, erläuterte Wolfgang Amann von der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen. Konkret wären das 9000 Euro.
Budgetär sei das neue Modell praktisch aufkommensneutral, unterm Strich betrage der Steuerausfall rund 45 Mio. Euro, rechnete der VP-Politiker am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vor. Einem jährlichen Steuerentfall von 365 Mio. Euro stünden Einnahmen durch zusätzlich lukrierte Mehrwertsteuer und geringere Arbeitslosenaufwendungen von 320 Mio. Euro gegenüber, so Großruck.
Einbettung in Steuerreform fraglich
Noch nicht fix sei, ob dieses Paket in die von der Regierung angekündigte Steuerreform eingebettet werde oder als befristetes Sonderprogramm. Charme dieser Variante: Der Druck auf die Investoren würde zusätzliche Impulse für die Sanierung erzeugen. Großruck peilt eine Verdoppelung der Sanierungsbereitschaft an, das entspreche zusätzlichen Bauinvestitionen von 900 Millionen Euro im Jahr.
Noch würde es aber keinen Konsens darüber geben, weder in der eigenen Partei noch beim Koalitionspartner, so der schwarze Bautensprecher. Sein Pendant in der FPÖ war am Mittwoch zu keiner Stellungnahme zu erreichen, ebenso wenig wie das Finanzministerium. Großruck hofft darauf, auch die Opposition für sein Modell gewinnen zu können. "Es herrscht Konsens in allen Parteien, dass etwas bei der thermischen Sanierung gemacht werden muss."
Einsparungen