London - Die ältesten Landpflanzen gab es auf der Erde vermutlich schon vor mindestens 470 Millionen Jahren - und damit rund 50 Millionen Jahre länger als bisher angenommen. Ein Team britischer und omanischer Forscher fand in Oman in uralten Gesteinsbrocken winzige Fossilien von Pflanzenteilen. Wie Charles H. Wellmann von der Universität Sheffield (Großbritannien) und Kollegen im britischen Fachjournal "Nature" vom Donnerstag berichten, waren die Sporen, die in feinen Spezialsieben hängen blieben, durch eine verbindende Haut zu festen Zweier- und Viererpacks zusammengefügt. Diese Formationen wiesen Ähnlichkeiten mit den Sporen bildenden Organen heutiger Lebermoose und anderer Pflanzen auf, schreibt der britische Paläobiologe Paul Kenrick vom Museum für Naturgeschichte (London) in einem Kommentar. Auch der laminatartige Aufbau der verbindenden Hautschicht erinnere an Lebermoose. Bisher hatten Forscher zwar schon Sporen aus der Zeitperiode Ordovizium (vor 443 Millionen bis 489 Millionen Jahren) gefunden, es war jedoch nicht sicher nachzuweisen, ob sie von Landpflanzen oder Algen stammten.(APA/dpa)