Bild nicht mehr verfügbar.

Ignoranz gegenüber Frauen noch immer da und dort vorhanden...
Foto: APA/HERBERT P. OCZERET
Martha X. ist Wissenschafterin. Kunsthistorikerin, genauer gesagt. Mehrmals im Jahr unternimmt sie Forschungsreisen, sowohl im Inland als auch ins Ausland. Immer auf der Suche nach weiterführendem Material für ihre Publikationen und Vorträge. Manchmal kombiniert sie eine solche Reise mit einem kurzen Urlaub, den sie vorzugsweise mit ihrem Lebensgefährten verbringt. In letzter Zeit, so berichtet Frau X., häufte sich dabei folgendes Szenario:

Bei der Ankunft im Hotel hinterlegen Martha X. und Herr Y. ihre Reisepässe an der Rezeption. Beim Auschecken verlangt Frau X. die Rechnung und bezahlt gewöhnlich mit ihrer Kreditkarte. Anfangs erstaunt, dann mit jeder Wiederholung mehr verärgert, findet sie auf der Quittung weder beide Namen noch ihren eigenen Namen, sondern ganz simpel alleine jenen ihres Lebensgefährten angeführt. Und dass, obwohl Martha X. sowohl die Rechnung geordert hat als auch die Zahlende ist. Beim Hinweis auf dieses "Versehen" erntet sie jedesmal "Unverständnis" bis Angewidertheit wegen dieser "Kleinigkeit".

Für die patriarchalen Köpfe an diversen Rezeptionen scheint es immer noch "normal" zu sein, Frauen als Personen und zahlende Gästinnen zu ignorieren. Männern passiert Derartiges auch dann nicht, wenn sie nicht einmal die Rechnung bezahlen. (dabu)