Singapur will schwarze Schafe unter seinen
Einzelhändlern zum Schutz von Touristen an den Pranger stellen. Die
Namen von Geschäften, über die innerhalb von drei Monaten mehr als
drei Beschwerden von Urlaubern eingehen, sollen künftig in Singapurs
Tourismus-Broschüren und im Internet veröffentlicht werden, teilte
die Tourismusbehörde (STB) des Stadtstaats am Donnerstag mit.
511 Beschwerden
Im vergangenen Jahr gingen bei der STB 511 Beschwerden von
Urlaubern über Einzelhändler ein. Die meisten davon richteten sich
gegen Verkäufer von Elektronikartikeln, die ihre Ware angeblich
überteuert angeboten oder falsche Auskünfte gegeben hatten.
Vertrauen stärken
Mit dem Schritt wolle Singapur das Vertrauen der Touristen
stärken, hieß es von der Behörde. Die Maßnahme sei lange überfällig,
weil der Ruf des Stadtstaats als "freundliches Reiseziel, das Spaß
macht", auf dem Spiel stehe, sagte STB-Vorsitzender Lim Neo Chian.
Ein Händler werde von der "Schwarzen Liste" erst wieder gestrichen,
wenn sechs Monate lang keine Beschwerden mehr über ihn laut würden.(APA/dpa)