Paris - Der französische Filmstar Gerard Depardieu und sein Sohn Guillaume setzen ihren Streit in den Medien fort. Guillaume Depardieu - nicht nur durch seine Beinamputation und der Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe recht fragil - bezeichnete seinen Vater in einem Interview für die Sonntagsausgabe der Zeitung "Le Parisien" als chronischen Lügner, der besessen von Geld und Ruhm sei: "Gerard Depardieu ist ein Lügner, ein Betrüger und faul. [...] Er ist der einzige Mensch, den ich kenne, der seinen eigenen Therapeuten belügt."
Im Interview erklärte er, er wolle die Vergangenheit hinter sich lassen. "Ich habe eine neue Seite in meinem Leben aufgeschlagen", erklärte er. "Gerard: Sei ruhig!"
Was zuvor geschah
Mit seinen Aussagen reagierte Guillaume Depardieu auf ein Interview seines Vaters mit der Zeitschrift "Paris Match", das am Donnerstag veröffentlicht worden war. Darin hatte Gerard Depardieu erklärt, er habe den Kontakt zu seinem Sohn abgebrochen. "Ich habe den Schnitt gemacht, weil ich nicht länger die Mauer sein will oder der Mülleimer, in den man alles ablädt, was man will", sagte er. Guillaume habe es ihm nie leicht gemacht. "Er ist ein wahrer Poet, der mich anrührt, aber der auch sehr schwierig ist, unverbesserlich." Sein Sohn habe versucht, ihn zu erreichen, "aber ich antworte nicht, weil ich glaube, dass das besser ist für seine mentale Gesundheit".