Rapid und Austria im heißen Duell.

Wien - Die T-Mobile Fußball-Bundesliga ist nach dem ersten Meisterschafts-Viertel fest in Wiener Hand. Rekordmeister Rapid und Titelverteidiger Austria enteilten am Mittwoch mit Erfolgen in den Nachtragspartien der Konkurrenz. Rapid besiegte Bregenz glücklich mit 2:1 und liegt nach dem vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel weiter fünf Zähler vor der Austria, die das Verfolger-Duell gegen den GAK mit 3:1 für sich entschied. Die Grazer, die aus den vergangenen vier Partien nur einen Zähler geholt haben, verloren den Anschluss an das Duo und liegen bereits zehn Punkte hinter Rapid, haben aber ein Spiel weniger ausgetragen.

Rushfeldt im Stile Maradonas

Rapid und der Austria stand diesmal auch das Glück zur Seite. In Bregenz waren die Gastgeber vor allem nach dem Anschlusstreffer die bessere Mannschaft, trafen durch Berchtold aber zwei Mal nur Aluminium. Im Schwarzenegger-Stadion übersah Schiedsrichter Thomas Einwaller beim Stand von 1:0 für die Austria ein klares Handspiel von Rushfeldt im Strafraum. Statt Elfmeter für den GAK und Gelb-Rot für den Norweger blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm, Rushfeldt nützte die Milde und sorgte nach der Pause mit dem 2:0 für die Vorentscheidung.

Löw sah verdienten Sieg

"Die Fehler des Schiedsrichters waren nicht Spiel entscheidend", meinte Austria-Trainer Jogi Löw dennoch. Der Deutsche strich vielmehr eine Leistungssteigerung seiner Elf nach einer knallharten Aussprache hervor. "Meine Mannschaft hat gezeigt was in ihr steckt, wir haben die Möglichkeiten in Tore umgemünzt und verdient gewonnen", freute er sich.

Kulovits erlitt Bänderriss

Der GAK wollte sich mit sieben Punkten aus der "Wiener Woche" an der Spitze etablieren, nach den Niederlagen gegen Rapid (1:2) und die Austria ist der Anschluss aber vorerst verpasst. "Hoffentlich sind wir jetzt wieder der "GAK Normal". Vielleicht tut uns das auch gut und wir kommen wieder von hinten ran, wir haben auch im Frühjahr aus der Verfolgerrolle heraus gespielt. Wir sind nicht meisterlich und wir sind keine Klassemannschaft, denn sonst hätten wir solche Tore nicht kassiert", erklärte Schachner, der lange auf Enrico Kulovits verzichten muss, der sich bei einem Zusammenstoß mit seinem Teamkollegen Pogatetz einen Bänderriss zuzog.

GAK nun gegen Rapids unglaubliche Serie

Im Heimspiel am Sonntag gegen Rapid kann der GAK den Rückstand in Grenzen halten, die Wiener gehen aber mit einer stolzen Serie von 17 Pflichtspielen ohne Niederlage und viel Selbstvertrauen in den Schlager. In welcher Formation, entscheidet aber nicht nur Trainer Josef Hickersberger. Nach Stefan Kulovits und Markus Hiden, die sich zu Wochenbeginn im Training verletzt haben, fällt auch Jovica Vico aus. Kapitän Steffen Hofmann, der wegen einer Prellung ausgetauscht wurde, dürfte ebenso wie Andreas Ivanschitz (Muskelverhärtung) am Sonntag wieder fit sein. Roman Kienast (Gesellenprüfung) steht auch wieder zur Verfügung.

Roman Wallner traf endlich wieder

Zur Freude von Hickersberger meldete sich jedenfalls Roman Wallner wieder als Torschütze zurück. Kurz nach seiner Einwechslung stellte der Teamstürmer auf 2:0 und feierte seinen ersten Treffer seit 10. Mai. Es war bereits sein neunter gegen Bregenz. Trotzdem war die Partie bis zum Schluss offen. "Ich gebe zu, dass es ein glücklicher Sieg war. Aber er war ganz wichtig für die Neuen, die unsere Verletzten gut vertreten haben. Die ersten 25 Minuten waren das Beste, was Rapid in dieser Saison spielerisch gezeigt hat. Nach dem Anschlusstreffer ist es hektisch geworden, aber dann haben wir gezeigt, dass wir auch kämpfen können", sagte Hickersberger. "Ich hoffe, dass Schachner zuhört, denn diesmal lobe ich meine Mannschaft. Aber nur für die ersten 20 Minuten", konnte er sich einen kleinen Seitenhieb auf den GAK-Trainer, der zuletzt das Unterstatement des Rapidlers kritisiert hatte, nicht verkneifen.(APA)