Forscher aus Sachsen-Anhalt haben mit Hilfe der Kartoffeln Eiweiße von Virenhüllen für einen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs hergestellt
Redaktion
Bild nicht mehr verfügbar.
Gatersleben/Sachsen-Anhalt - Gentechnisch veränderte
Erdäpfel produzieren einen Wirkstoff, der einmal zur Krebsvorbeugung
dienen soll. Forscher am Institut für Pflanzengenetik und
Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) haben mit
Hilfe der Gen-Kartoffeln Eiweiße von Virenhüllen hergestellt, die
Grundlage für einen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs werden
könnten.
Sophia Biemelt, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare
Entwicklungsphysiologie, bestätigte am Donnerstag entsprechende
Berichte der "Magdeburger Volksstimme" und der "Mitteldeutschen
Zeitung" vom selben Tag. Gebärmutterhalskrebs wird zu einem Großteil
von Viren hervorgerufen.
Zunächst produziere das zusätzliche Gen in dem Erdapfel eine
Virushülle, die dem Körper ein echtes Virus vortäusche, hieß es. Der
Körper reagiere dann mit einer Immunantwort. Antikörper gegen die
Viren wurden im Blut von Versuchsmäusen bereits nachgewiesen. Die
Forscher haben jedoch noch nicht bewiesen, dass damit wirklich Krebs
verhindert werden kann. Sie wollen jetzt weitere Pflanzen testen,
beispielsweise Paradeiser. (APA/dpa)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.