Mitten in den Sommerferien hat die zuständige Wiener Stadträtin Grete Laska die Lehrlingsbüchereien geschlossen; dieselbe Frau Laska, die angeblich das Lesen fördern will, wie sie schreiben läßt: "Lesen gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Kulturtechniken. Und wenn einmal die Begeisterung für die Literatur geweckt wurde, kann sie schnell zu einem essentiellen Bestandteil eines erfüllten Lebens werden." So präsentiert die sich die Dame, die Lehrlingen ihre Bücher wegnimmt.

Lesung

Am 10. September starteten die Lehrlinge ihre Protestaktionen gegen die Bibliotheksschließung: Kurzfristig sperrten sie den Haupteingang der neuen Wiener Hauptbibliothek ab, um auf ihre geschlossenen Büchereien hinzuweisen. Weitere Aktionen werden folgen, die vorläufig größte und wichtigste ist eine Lesung am Rathausplatz am Mittwoch, 24. September, 15 bis 19 Uhr, an der folgende AutorInnen teilnehmen werden:

Christa Nebenführ, Amir P. Peyman, Marius Gabriel, Birgit Schwaner, Alexander Muth, Helga Pankratz, Günther Tschif Windisch, Elis, Eva Jancak, Chris 4er Peterka, Christa Urbanek, Franz Hütterer, Andreas Pecha, Christine Werner, Gerhard Ruiss, el awadalla Lehrlinge, die aus eigenen Texten lesen, und andere.

Von AutorInnen, die ihre Solidarität zum Ausdruck bringen wollen, aber nicht anwesend sein können, werden Stellungnahmen verlesen; u.a. von Traude Korosa, Margret Kreidl, Richard Weihs.

Die Landesschulsprecher Reinhart Patak und Yasser Awadalla berichten über die Situation an Berufsschulen ohne Büchereien. (red)