Seit die USA Anfang September ihren ersten, wenig konzilianten Resolutionsentwurf, demgemäß sie keinerlei militärische und zivile Macht im Irak abgegeben hätten, bekannt machten und damit auf breiten Widerstand stießen, hat sich atmosphärisch einiges, aber faktisch wenig verändert. Beim Treffen der Außenminister der UNO-Vetomächte am Wochenende in Genf ließ Frankreich sozusagen hochoffiziell die Vetokeule sinken (in Kalifornien ist von einer Imageverbesserung aber noch nichts zu merken, wo ein Kandidat auf die drohende Absage der Recall-Gouverneurswahlen mit "Das ist undemokratisch! Das ist französisch!!" reagierte). Aber wenn die beiden Parteien im Sicherheitsrat einander in den vergangenen Tagen in der Substanz näher gekommen sein sollten, so haben sie es gut verschwiegen. Frankreich beharrt weiter auf einem schnellen Übergang zu einer irakischen Verwaltung, Wahlen bereits im Jahr 2004 werden von den USA und Großbritannien aber als "unrealistisch" abgelehnt.
Irak
Irakresolution vor Bush-Rede
Sicherheitsratsmitglieder kamen sich bisher eher nur atmosphärisch näher