Der
Siemens
-Konzern hat bei seiner krisengeschüttelten Festnetzsparte ICN offenbar den Turnaround geschafft und wird im vierten Quartal des fast abgelaufenen Geschäftsjahres 2002/2003 schwarze Zahlen schreiben. "Es sieht so aus, als ob wir damit noch nicht viel Geld verdienen, aber wenigstens so viel, dass man sieht, dass wir das Schlimmste hinter uns gelassen haben", sagte Konzernchef Heinrich von Pierer auf einer Kundenveranstaltung in Wien. Die vom Siemens-Chef vorgebenen Margenziele von acht bis elf Prozent dürfte die Festnetzsparte allerdings nicht erreichen.
Wende
Gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD) bestätigte ICN-Chef Thomas Ganswindt heute, Freitag, die positive Wende in seiner Sparte: "Wir sind ganz zuversichtlich, dass wir die Ziele erreicht haben." Mit einem strikten Sparkurs und dem Umbau von Teilen des Geschäftes habe man eine solide Basis geschaffen, um wieder investieren zu können. Auf absehbare Zeit seien keine Verluste mehr zu erwarten. Ganswindt hat bei ICN in den vergangenen zwei Jahren einen harten Sanierungskurs eingeschlagen und insgesamt 20.000 Stellen abgebaut.
Ziele
Bezüglich der von Konzernchef von Pierer vorgegebenen Margenziele zeigte sich Ganswindt allerdings eher zurückhaltend. "Das Ziel steht. Die Frage ist allerdings: Wie lange ist der Weg, um das Ziel zu erreichen", erklärte der Manager. Zwar sehe er auf dem Festnetzmarkt derzeit eine Stabilisierung, Entwarnung könne er aber noch nicht geben. "Im Moment gehe ich davon aus, dass der Markt flach bleibt." (pte)