Derzeit, gibt der Miteigentümer der Gastronomie- Betriebsgesellschaft "Vivat" (derzeit betreibt man zwei Krankenhaus-Cafés und ein Hotel) aber zu, sei davon noch wenig bis gar nichts zu sehen: Seit Montag wird im Café Museum gearbeitet ("derzeit herrscht das Chaos", Holzer), aber schon im November hofft Holzer, das Traditionscafé wieder aufsperren zu können.
Seit dem Frühjahr war das ursprünglich von Adolf Loos eingerichtete Café an der Ecke Operngasse/Karlsplatz geschlossen gewesen. Und Denkmalpfleger hatten - DER STANDARD hatte berichtet - gefürchtet, im Zuge einer Sanierung des seit den 30er-Jahren mit Sitzgruppen des Architekten Josef Zotti (von der Loos-Einrichtung ist so gut wie nichts übrig) könnte das "Museum" zu einem beliebigen, anonymen Italo-Cappuccinolokal werden: Das Lokal steht nicht unter Denkmalschutz, und das Interieur war tatsächlich bereits in einem mehr als erbärmlichen Zustand.
Er wolle, erklärte Museums-Besitzer Alexander Rokitansky damals im STANDARD, "nicht die Asche aufheben, sondern das Feuer am Brennen halten". Deshalb suche er nach einem neuen Pächter, der die Tradition des Hauses - damals war nur von der teuren Restaurierung des Zotti-Inventars die Rede - fortsetzen könne. Nun, jubelt Rokitansky, werde einer seiner Träume wahr: "Hier entsteht ein Juwel."