Wien - Einen ungewöhnlichen Weg schlägt das Institut für Psychologie an der Uni Wien ein, um fehlende Mittel aufzutreiben: Es sucht über den STANDARD einen Sponsor für mindestens zwölf Computer plus zwei Laserdrucker.

Ein Raum wurde gefunden. Er soll den Namen des edlen Spenders tragen, wie die Leiterin der "Entwicklungspsychologie", Brigitte Rollett, verspricht. Die Universitäten seien "immer schlecht ausgestattet" gewesen, sagt sie, doch jetzt sei die Not noch größer. Es fehle nicht nur das Geld für technische Ausstattung, sondern sogar für die Putzfirma. "Wir verdrecken", so das nüchterne Urteil Rolletts. Ab 2004 bekommen die Unis das Geld aus den Studiengebühren, doch das werde wohl nur "zum Stopfen der Löcher" verwendet werden. Mit ein Grund für den Geldmangel: Durch das Universitätsgesetz sei die Verwaltung der hohen Schulen viel teurer geworden.

Sollte sich ein Sponsor für die Entwicklungspsychologie finden, so würde er für ein praxisnahes Feld zahlen: Hier gibt es zum Beispiel einen Forschungskindergarten, Familien und ihre (Problem-)Kinder werden getestet, Lerntherapien angeboten und alle Klienten gratis beraten. Potenzielle Sponsoren können unter Brigitte.Rollett@ univie.ac.at oder unter Tel. (01) 42 77-47806 Kontakt aufnehmen. (mon/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20./21. 9. 2003)