Kundl - Mit einer dreistündigen Blockade der B171 in Kundl macht Samstagvormittag die Bürgerinitiative "Verkehr 2000" auf die neuerlich wachsende Lkw-Belastung auf der Bundesstraße, die parallel zur A12 durch das Unterinntal verläuft, aufmerksam.

Täglich 2000 Laster über 7,5 Tonnen

Bis vor drei Jahren waren täglich 2000 Laster über 7,5 Tonnen durch die Gemeinde gerollt, ehe ein sektorales Fahrverbot Abhilfe geschaffen hat, so der Obmann der Bürgerinitiative, Erich Eberharter. Mit dem Verbot sank die Zahl der Lkw schlagartig auf 200, in den vergangenen Monaten wurden aber wieder 800 und mehr gezählt. Als Gründe nennt Eberharter eine steigende Zahl an Ausnahmegenehmigungen seitens der Bezirkshauptmannschaft Kufstein, das Nachtfahrverbot auf der benachbarten Autobahn und das Bedürfnis von Lkw-Lenkern, der Kontrollstelle auf der Autobahn trotz des Verbots möglichst auszuweichen.

Ziel der Blockade

Ziel der Blockade ist es, noch vor der Wahl am 28. September von Landeshauptmann Herwig van Staa eine Zusage darüber zu erhalten, dass es zu keiner weiteren Aufweichung oder gar Aufhebung des Verbots kommt, erklärt Eberharter. Darüber hinaus fordert die vom Transitforum unterstützte Initiative das sektorale Fahrverbot auf die L211 auszudehnen, weil sich diese Landesstraße zum Schleichweg entwickelt hätte.

Dank lokaler Umleitungen wird der Protest kaum zu Behinderungen führen. (hs, DER STANDARD Printausgabe 20/21.9.2003)