Pyritkristalle in Plankton am Grund des Schwarzen Meeres

Foto: Der STANDARD/Breger
Washington/Wien - Daten mögen zwar der "Gold Standard" der Wissenschaft sein, doch seien sie "meist nicht in der Lage", Bedeutung, Zusammenhang und Faszination der Ergebnisse "irgendjemandem neben Forschern im betreffenden Fachgebiet" zu vermitteln: Diese Kritik an der Wissenschaftskommunikation üben Curt Suplee, Chef der National Science Foundation (NSF), und Monica Bradford, Herausgeberin des US-Fachjournals Science.

Nackte Tabellen seien nicht genug, Wissenschaft müsse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht und veranschaulicht werden, schreiben sie in Science. Und zwar mit entsprechenden bildlichen Darstellungen.

Daher veranstalteten NSF und das Journal einen Wettbewerb zum Thema Wissenschaftsvisualisierung in den Kategorien Fotografie, Multimedia und Illustration. Die besten der 297 Einsendungen wurden nun prämiert.

Platz eins und zwei in Fotografie etwa fielen an Dee Breger von der Columbia University in New York. Eine elektronenmikroskopische Aufnahme stellt die Jahresringe von 535 bis 539 im Stamm einer mongolischen Tanne dar. Die deformierten Strukturen bildeten sich in den Jahren 536 und 537 und markieren extremen Sommertemperatursturz, ausgelöst durch massiven Vulkanausbruch - eventuell des Krakatoa-Vorgängers.

Bregers zweites Foto (s. links) zeigt Pyritkristalle in Plankton am Grund des Schwarzen Meeres. Da Pyrit nur unter sauerstoffarmen Bedingungen entsteht, muss der Meeresboden unbelebt gewesen sein, als sich vor Tausenden Jahren Plankton abgesetzt hat. (red)