Duisburg - Der diesjährige "Medida-Prix", von der "Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft" (GMW) ausgeschrieben und mit 100.000 Euro Europas höchst dotierter Preis für nachhaltige Nutzung neuer Medien in der wissenschaftlichen Lehre, wurde Donnerstagabend an der Uni Duisburg verliehen.

Österreichische Akademiker gingen leer aus, von nur 18 heimischen Projekten (insgesamt 192 Einreichungen) kam keines ins Finale. "Das wird sich nächstes Jahr, wenn die GMW erstmals in Graz tagt und auch das Finale bei uns stattfindet, hoffentlich ändern", erklärte Freitag Germanist Michael Kopp von der Grazer Uni, Koordinator des nächstjährigen Wettbewerbs. "Unsere Hochschulszene ist bei multimedialen Projekten hervorragend, sie müsste die nur einreichen."

Die GMW mit Sitz in Freiburg ist ein trinationaler Verein für Unis aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, versteht sich als Netzwerk der interdisziplinären Kommunikation zwischen wissenschaftlicher Theorie und Praxis. Das Preisgeld für den "Medida-Prix" wird alljährlich vom Wissenschaftsministerium jenes Landes gestiftet, in dem die GMW-Tagung stattfindet: Die 100.000 Euro für 2004 kommen somit aus dem Ressort von Elisabeth Gehrer. Ziel des Preises ist es, didaktisch motivierte Medienprojekte zu unterstützen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Qualitätssicherung an Unis leisten.

Heuer ging der Preis zu gleichen Teilen an Uni Basel und Freie Uni Berlin. Letztere entwickelte ein interaktives "Statistiklabor". Und die Schweizer punkteten mit einer virtuellen Umgebung für pharmazeutische Chemie: ein 3-D-Programm zur Visualisierung ausgewählter Wirkstoffe und Biomoleküle. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20./21. 9. 2003)