Gefragt, wie hoch sie das Ergebnis der Volksabstimmung beziffern würde, wenn sie wetten müsste, sagte die Präsidentin, sie glaube an eine Zustimmung von über 60 Prozent. Lettland werde jedoch zumindest in den kommenden drei oder vier Jahren vielleicht noch schwerer arbeiten müssen, als in den Jahren der Vorbereitung auf den EU-Beitritt. "Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten schwer gearbeitet, warum nicht auch jetzt", sagte Vike-Freiberga in Anspielung auf die leidvolle Geschichte ihres Landes.
EU
Vike Freiberga für mehr Kooperation der kleinen EU-Staaten
Lettlands Präsidentin stimmte über den Beitritt ihres Landes zur EU ab
Riga - Nach seinem von Regierung und Staatsspitze erhofften
EU-Beitritt will Lettland künftig mehr mit den restlichen 18 kleinen
und mittleren Staaten kooperieren. Das sagte die lettische
Präsidentin Vaira Vike-Freiberga am Samstagvormittag nach der
Stimmabgabe bei der Volksabstimmung über den Beitritt Lettlands zur
EU. Falls Lettland nicht beitreten würde, würde es in Europa "viel
mehr herumgeschubst".
Die Abstimmungslokale sind noch bis 22.00 Uhr Ortszeit (21.00
MESZ) geöffnet. Mit dem vorläufigen Endergebnis wird erst gegen
Mitternacht gerechnet. Davor dürfte es aber erste Prognosen und
Trends geben. Die Umfragen der letzten Tage und Wochen lassen auf
eine Zustimmung der Letten zum EU-Beitritt schließen. (APA)