Stockholm - Die ermordete schwedische Außenministerin Anna Lindh ist am Samstag beigesetzt worden. Die private Trauerfeier fand in einer Kirche im Süden Stockholms im engsten Familienkreis statt. Die 46-jährige sozialdemokratische Politikerin war am Mittwoch vergangener Woche in einem Stockholmer Kaufhaus von einem Attentäter mit einem Messer angegriffen worden. Am folgenden Tag erlag sie ihren schweren Verletzungen.

Keine Haftbeschwerde

In Zusammenhang mit dem Mord wurde am Dienstag ein 35-jähriger Mann festgenommen. Ein Stockholmer Gericht ordnete am Freitagabend auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Verlängerung der Untersuchungshaft für den Hauptverdächtigen um eine Woche an. Die Ermittler haben nun mehr Zeit, Beweise dafür zu sammeln, dass der Mann die schwedische Außenministerin erstochen hat. Der Anwalt des Tatverdächtigen, Gunnar Falk, sagte am Samstag im schwedischen Radio, er werde keine Haftbeschwerde einlegen. Falk wiederholte, dass sein Mandat unschuldig sei.

Die Polizei bat auch am Samstag um weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Polizeisprecher Ulf Göranzon sagte, die Polizei sei sich nicht sicher, ob der Festgenommene tatsächlich der Mörder sei. Man suche immer noch nach mehreren anderen Personen. (APA/AP)