Kathmandu - Bei Attentaten maoistischer Rebellen in Nepal sind nach Polizeiangaben ein Berater von König Gyanendra und ein Führungsmitglied der Regierungspartei getötet worden.

Bewaffnete Rebellen seien am Samstag in das Haus des königlichen Beraters Ganga Prasad Subedi im Westen Nepals eingedrungen und hätten den 65-Jährigen getötet, teilte die Polizei am Sonntag mit. Subedi war eines der 200 Mitglieder des Königlichen Rates, der dem Monarchen beratend zur Seite steht.

In der Stadt Chitwan 120 Kilometer südlich von Katmandu töteten Rebellen am Sonntag laut Polizei den Politiker Ramesh Malla, der dem Zentralkomitee der Regierungspartei angehörte.

Waffenruhe aufgekündigt

Nach dem Scheitern von Friedensverhandlungen hatten die maoistischen Rebellen in dem Himalajakönigreich eine siebenmonatige Waffenruhe aufgekündigt und in der vergangenen Woche einen Generalstreik ausgerufen. Bei dem bewaffneten Konflikt in dem armen Gebirgsstaat kamen seit 1996 nach Schätzung etwa 8.000 Menschen ums Leben.

Mit Autohupen, Glockengeläut, Pfeifen und Trommeln haben Tausende Menschen in ganz Nepal am Sonntag auf die Anschläge reagiert und ihrem Wunsch nach Frieden Ausdruck gegeben. Um Punkt zwölf Uhr mittags versammelten sich Menschen in den Innenstädten und forderten lautstark Frieden und Stabilität. "Ich hoffe, jeder maoistische Rebell mit einer Waffe hat unsere Bitte für Frieden gehört", sagte Rupa Joshi, der Koordinator der von UN-Behörden und Nichtregierungsorganisationen veranstalteten Aktion. (APA/AP)