Tatorte waren das verwahrloste Haus des allein stehenden Arbeitslosen in einer kleinen Ortschaft im Bezirk Gänserndorf sowie das Haus seiner Eltern, wenn diese nicht anwesend waren, und ein leer stehender Weinkeller. Der Mann habe als etwas seltsamer, aber bisher unauffälliger Einzelgänger gegolten, der nie etwas gearbeitet habe und häufig mit dem Fahrrad unterwegs gewesen sei, sagte ein Ermittler am Sonntag. Er bestätigte einen Bericht über den mutmaßlichen serienweisen Missbrauch der Kinder der Kronen Zeitung (Sonntagausgabe). Der Verdächtige soll die Kinder mit Süßigkeiten und Fernsehen angelockt und dann mit Faustschlägen gefügig gemacht haben. Er sitzt jetzt am Landesgericht Korneuburg in Untersuchungshaft.
Geschlagen und sexuell misshandelt
Die Opfer seien geschlagen, sexuell misshandelt und dabei fast immer auch noch mit einer Videokamera gefilmt worden. Verdächtige Videokassetten werden ausgewertet. Die 16-jährige Nichte hat ausgesagt, sie sei ab einem Alter von sieben Jahren missbraucht worden. Der letzte Übergriff soll vor rund drei Jahren stattgefunden haben.