Neue Erkenntnisse zum Terroranschlag durch Aussagen des mutmaßlichen Organisators Chalid Scheich Mohammed
Redaktion
,
Washington - Die Pläne für die Terroranschläge vom 11.
September 2001 gehen bis ins Jahr 1996 zurück. Das sagte deren
mutmaßlicher Chefplaner und Nummer drei des El-Kaida Netzwerks, Khalid Scheich Mohammed, amerikanischen
Ermittlungsbeamten laut Vernehmungsprotokollen. Demnach wurde der
Plan bis zu seiner Verwirklichung mehrmals geändert. Zeitweise soll
geplant gewesen sein, in den Terroranschlag zehn Flugzeuge
einzubeziehen.
Den Protokollen zufolge sagte Mohammed, er habe 1996 erstmals mit
El-Kaida-Führer Osama bin Laden über die Terroranschläge gegen die
USA gesprochen. Ursprünglich sei beabsichtigt gewesen, an der Ost-
und der Westküste der USA jeweils fünf Passagierflugzeuge zu
entführen. Für die Anschläge vom 11. September auf das New Yorker
World Trade Center und das Pentagon in Washington sowie ein weiteres
bisher nicht bekanntes Ziel wurden schließlich vier Flugzeuge
benutzt.
Zweite Welle mit Selbstmord-Flugzeugentführern geplant
In der Endphase sei auch einmal geplant gewesen, den Angriffen mit
den vier Flugzeugen eine zweite Welle mit
Selbstmord-Flugzeugentführern im asiatischen Raum folgen zu lassen.
Wie aus den Vernehmungsprotokollen weiter hervorgeht, war auch nicht
Mohammed Atta der Kopf der Entführer, wie dies bisher angenommen
wurde. Wichtiger für die Operation seien Khalid al Mihdhar und Nawaf
al Hazimi gewesen. Auch sie gehörten zu den Flugzeugentführern des
11. Septembers.
Laut den Protokollen enthüllte Mohammed in seinen Vernehmungen
auch Pläne für weitere Anschläge. Einzelheiten dazu wurden der
US-Nachrichtenagentur AP aber nicht zugänglich gemacht. (APA/AP)
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