Wien - Für den oberösterreichischen SP-Chef Erich Haider gibt es nach der Voest-Privatisierung "keinen österreichischen Kernaktionär". Kein Aktionär kontrolliere mehr als 25 Prozent, erneuerte er Montag bei einer Pressekonferenz in Wien seine Kritik. Die angekündigte Beschwerde bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) begründete er damit, dass die mehrheitlich dem Land Oberösterreich gehörende Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) das "Bestangebot" abgegeben habe. Obwohl sie den Regierungsauftrag zu "100 Prozent" erfüllt habe, sei die TMG nicht zum Zug gekommen, kritisierte Haider. Er warf der ÖVP neuerlich vor, die Privatisierung "gegen jede Vernunft durchgepeitscht" und Vermögen "verschleudert" zu haben. Auch das Vorkaufsrecht diverser Banken biete keine Sicherheit. Es gelte nämlich bloß für bereits erworbenen Aktienpakete und nicht für die jetzt neu zugeteilten. Wenn die Banken ihre Aktien in einen "Österreich-Fonds" einbringen würden, sei es mit dem Vorkaufsrecht überhaupt vorbei. (APA)