München - Nach seinem triumphalen Sieg bei der Landtagswahl hat der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber am Montag die Möglichkeit einer vorgezogenen Neuwahl des Bundestags ins Spiel gebracht. Bis zur nächsten Bundestagswahl "spätestens 2006" würden CDU/CSU als verantwortungsvolle Opposition in Berlin alles tun, "damit der Karren durch die Unfähigkeit von Rot-Grün nicht völlig an die Wand gefahren wird", sagte Stoiber in München. "Leidensfähigkeit der SPD" Er rechne zwar nicht mit einer vorgezogenen Wahl. Andererseits müsse man abwarten, wie lange die Leidensfähigkeit der SPD noch andauern werde, sagte Stoiber. Denn die vielen Bürger, die unter Willy Brandt einst SPD-Mitglieder geworden seien, gingen unter Bundeskanzler Gerhard Schröder wieder massenhaft von den Fahnen. Vertrauensfrage Die Opposition kann keine Neuwahlen erzwingen. Der einzige Weg ist, dass der Bundeskanzler im Bundestag, wo SPD und Grüne über eine hauchdünne Mehrheit verfügen, die Vertrauensfrage stellt und unterliegt. Dann kann der Bundespräsident den Bundestag auflösen und Neuwahlen ausschreiben. (APA/dpa)