"Es hat ja sehr viele positive Signale in beiden Richtungen gegeben, die darauf hinweisen, dass nicht nur der deutsch-französische Motor, sondern auch der deutsch-amerikanische Motor wieder brummt." In den Regierungskreisen hieß es, man rechne mit einem "substanziellen Gespräch" zwischen Schröder und Bush. Zu den Themen zählten die Irak-Politik, die Lage in Afghanistan und die Bekämpfung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen.
Keine neuen Angebote geplant
Die Regierungskreise machten erneut deutlich, dass Schröder keine neuen Hilfsangebote für den Irak plane. Bei dem Gespräch werde es nicht in erster Linie darum gehen, was der Kanzler mitzubringen habe, sondern um eine "gemeinsame Vision" für den Irak.
Die erste UNO-Resolution nach dem Irak-Krieg habe gezeigt, dass die USA "in das Forum der Vereinten Nationen zurückgekehrt" seien, hieß es. Diese Tendenz wolle der Kanzler "ermutigen und verstärken". Zu Einzelheiten der Verhandlungen um eine neue UNO-Resolution zum Wiederaufbau des Irak wurden keine Angaben gemacht.
Zum Streitpunkt eines Zeitrahmens für die Übergabe der Souveränität an das irakische Volk hieß es, man dürfe dabei nicht "jedes Augenmaß und jeden Realismus verlieren". Ziel bleibe es aber, eine möglichst schnelle Machtübergabe zu erreichen. Frankreich hat sich dafür ausgesprochen, die Übergabe bereits in den nächsten Monaten zu vollziehen. Schröder hat konkrete Zeitangaben bisher vermieden.