Washington/Mexiko - Drei Tage nach dem Abzug des
Hurrikans "Isabel" waren an der amerikanischen Ostküste immer noch
etwa eineinhalb Millionen Menschen ohne Strom. Auch die
Wasserversorgung funktionierte nicht überall. Für mehr als zwei
Drittel der ursprünglich sechs Millionen Betroffenen konnte die
Elektrizitätsversorgung bis zum Montag jedoch wieder hergestellt
werden. Die Staaten North Carolina, Virginia, Maryland und Delaware
galten weiterhin als nationale Katastrophengebiete. Dort begannen
inzwischen die Aufräumarbeiten.
In Washington haben am Montag Regierungsbüros wieder geöffnet,
nachdem sie am Donnerstag und Freitag geschlossen waren. Allerdings
waren auch in der Hauptstadt sowie in ihren Vororten in Virginia und
Maryland vorerst noch 250.000 Menschen ohne Strom. Teile Virginias
waren noch immer überschwemmt. Landesweit fielen mindestens 30
Menschen "Isabel" zum Opfer, davon allein 17 in Virginia. Die meisten
starben bei Verkehrsunfällen infolge des Wirbelsturms.
Marty" bewegte sich auf Mexiko zu
Mit dem Hurrikan "Marty" bewegte sich unterdessen bereits der
zweite Wirbelsturm der Saison auf die Halbinsel Baja California in
Mexiko zu. Die Bewohner, die gerade die Aufräumarbeiten nach Hurrikan
"Ignacio" Ende August beendet hatten, deckten sich erneut mit
Trinkwasser und Notvorräten ein. In Küstennähe gelegene Elendsviertel
wurden evakuiert.
Den Vorhersagen zufolge sollte der Hurrikan noch im Laufe des
Montags mit Windgeschwindigkeiten bis zu 160 Kilometern in der Stunde
in der Nähe des Urlauberortes Cabo San Lucas auf Land treffen. Die
Meteorologen erwarteten starke Regenfälle. Innenminister Santiago
Creel rief für Teile des Gebiets den Notstand aus.(APA/AP)