Bis zum 15. Dezember, wenn in Genf die Botschafter bei der Welthandelsorganisation (WTO) zusammenkommen werden, will die EU ihre Strategie festgelegt haben. Grundsätzlich hält die EU an den Verhandlungen innerhalb der WTO fest und will sich nicht auf zweiseitige Handelsabkommen verlegen.
Widerstand
Die EU war bei den Verhandlungen der WTO im mexikanischen Cancún von einer Gruppe aus Schwellen- und Entwicklungsländern für ihre milliardenschweren Agrarbeihilfen massiv attackiert worden. Bei dem Treffen sollte ein Fahrplan erarbeitet werden, wie die so genannte Doha-Entwicklungsrunde zur Liberalisierung des Welthandels bis Ende 2004 abgeschlossen werden kann.
Alemanno sagte, er hoffe, dass der Widerstand der so genannten G- 20-Plus-Staaten um Brasilien, China, Indien und Mexiko nachlassen werde und diese konstruktiv an den Verhandlungstisch zurückkehrten. Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast sagte, viele Entwicklungsstaaten wüssten gar nicht, in welchem Maße sie vom Angebot der EU profitieren könnten. Alemanno schlug vor, das Konzept offensiver zu vertreten. Künast sagte: "Es ist ernst gemeint: Wir wollen eine Entwicklungsrunde."