Für ihre Berichterstattung über den Irak-Krieg erhalten Antonia Rados und Ulrich Tilgner an diesem Mittwoch in Köln den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus 2003. Sie hätten "unter den extremen Bedingungen der Kriegsberichterstattung ihre professionelle Qualität und ihre journalistische Unabhängigkeit bewahrt und bewiesen", hatte es im April in der Begründung des Trägervereins geheißen. Die frühere langjährige ORF-Mitarbeiterin Rados (50) berichtete für die Privatsender RTL und n-tv über den Irak-Krieg, Tilgner (55) für das ZDF.

"Konvoi in den Tod"

Ein Förderpreis wurde dem 1971 in Australien geborenen Eric Friedler für seine investigativen Filmbeiträge zuerkannt. Als Beispiel wurde der im NDR ausgestrahlte Beitrag "Konvoi in den Tod" genannt, in dem Friedler den ungeklärten Umständen eines Massenmordes an gefangenen Taliban-Kämpfern in Afghanistan nachspürt.

Die mit je 2500 Euro dotierten Friedrichs-Preise und der mit 1000 Euro dotierte Förderpreis werden von einem 15-köpfigen Freundeskreis des 1995 gestorbenen "Tagesthemen"-Moderators vergeben. Zu dem Verein gehören unter anderen "Tagesthemen"-Moderator Ulrich Wickert, WDR- Intendant Fritz Pleitgen und Theaterregisseur Jürgen Flimm. (APA/dpa)