Raumfahrtkonzern EADS präsentierte Lasersystem - zielgenaue Sonnenlicht-Übertragung per Laser wird möglich
Redaktion
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Bremen - Die Energieversorgung aus dem Weltall ist noch
eine Vision. Doch in etwa 50 Jahren könnte ein Kraftwerk in 36.000
Kilometern Höhe Verbraucher auf der Erde mit Strom aus Sonnenlicht
versorgen, sagte Hartmut Müller vom Raumfahrtsunternehmen EADS Space
Transportation am Dienstag in Bremen bei der Vorstellung eines
Gerätes zur zielgenauen Energieübertragung per Laser. Das
grundlegende Problem der Zielfindung und -verfolgung des Laserstrahls
sei gelöst.
Mit dieser deutschen Entwicklung sei ein "erster entscheidender
Meilenstein für künftige lasergestützte solare Energiesysteme auf der
Erde wie im All gesetzt worden", sagte Müller. Seit rund 30 Jahren
suchten Experten weltweit nach Lösungen, um die unerschöpfliche
Sonnenenergie direkt aus dem Weltraum für irdische Anwendungen
nutzbar zu machen.
Gesteuertes Laserlicht
Mit der von EADS im Verbund mit der Universität Kaiserslautern in
zwei Jahren entwickelten Technik sei es möglich, dem Laserlicht
Informationen zur Positionserkennung zu geben, über die sich der
Energiestrahl punktgenau zu seinem Ziel steuern lässt. Im All werde
die Sonnenenergie mit Solarzellen eingefangen und als gebündelter
Laserstrahl zu einer Empfangsstation auf der Erde gesendet. Die
bisherigen Investitionen bezifferte Müller auf mehr als 600.000 Euro.
In einer nächsten Forschungsphase soll in weiteren Bodentests die
transportierbare Leistung schrittweise auf mehrere Kilowatt erhöht
werden. Im Jahr 2008 könnten dann erste Lasereinheiten an der
Internationalen Raumstation angebracht werden, sagte Müller. Die
Wissenschafter hoffen, dass sich die Energiewirtschaft in der
nächsten Phase aktiv an dem Projekt weltraumgestützter Stromgewinnung
beteiligt. (APA/dpa)
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