Europas größter Autokonzern
Volkswagen
will vorerst keine rechtlichen Schritte gegen das
Versandhaus Quelle wegen des Verkaufs des Golf V einleiten. Vier
Wochen vor der Markteinführung verzeichnet VW nach Worten von
Vertriebschef Detlef Wittig eine lebhafte Nachfrage nach der neuen
Version des VW-Hauptmodells.
"Es stellt sich nicht die Frage"
"Es stellt sich nicht die Frage, gegen jemanden vorzugehen", sagte
Wittig am Montagabend am Rande der Fahrpräsentation des Golf V in
Wolfsburg zu der Bestellaktion des neuen Golf mit einem
zehnprozentigen Rabatt über Quelle.
Keine Autos an nicht autorisierte Händler
Nach geltenden Wettbewerbsregeln der EU, könnten so genannte
Europa-Vermittler Autos von VW-Händlern anbieten. Dagegen könne man
nicht einschreiten, sagte Wittig. Allerdings beliefere Volkswagen
keine Autos an nicht autorisierte Händler, fügte er hinzu. Quelle
bietet das neue Golf-Modell seit einer Woche im Internet mit einem
zehnprozentigen Rabatt über seinen Partner Carplus an, der dabei als
Vermittler auftritt. Nach Angaben von Quelle-Sprecher Erich Jeske
wurden bislang mindestens 100 Golf-Modelle über diesen Weg bestellt.
VW hatte nach Bekanntwerden der Aktion angekündigt, dies juristisch
prüfen zu wollen und rechtliche Schritte nicht ausgeschlossen. In
Österreich wird der Quelle-Golf nicht angeboten.(APA/Reuters)