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Zückerrübenernte im deutschen Appeldorn
Mariharts Prognosen belaufen sich auf 415.000 bis 420.000 Tonnen Zucker, die aus den 2,6 Millionen Tonnen Rüben geholt werden können. "Es sind weniger Rüben als im Vorjahr, aber ein um acht bis zehn Prozent höherer Zuckergehalt" – ein Ergebnis des trockenen, heißen Sommers. Im Vorjahr ergab die Kampagne 455.000 Tonnen Zucker.
Fest in Agrana-Hand
Der Inlandsverbrauch liegt bei etwa 330.000 Tonnen. Die Agrana ist mit ihren Fabriken für die komplette heimische Zuckerproduktion verantwortlich. Zum Konzern gehören in Osteuropa neun weitere Standorte. Die Agrana ist zu 43,2 Prozent im Eigentum des deutschen Zuckerriesens Südzucker; ein ebenso großer Anteil gehört einem Verbund aus der Raiffeisen-Gruppe und Rübenbauern. Der Rest ging über die Wiener Börse in den Streubesitz.
Ein großer Teil des heimischen Zuckerüberschusses wird exportiert – allerdings schon im weiterverarbeiteten Zustand, etwa als Energydrinks, Kräuterlimonaden, Fruchtsäfte oder Haselnussschnitten. Werden die Waren über die Unionsgrenzen verschickt, bekommen die Verarbeiter von den EU so genannte "Exporterstattungen" ausbezahlt. Diese sollen kompensieren, dass die Exporteure für ihre Waren die teuren EU-Agrarprodukte einkaufen und nicht auf den Weltmarkt ausweichen.
42,5 Millionen Subventionen
In der jüngsten Auszahlungsperiode (Oktober 2002 bis August 2003) wurden 42,5 Millionen derartiger Subventionen verteilt. Davon fielen 25 Millionen auf Rohzucker und Zuckerprodukte. Dies ist aus dem Erstattungszollamt in Salzburg zu erfahren, das für die Abwicklung dieses Förderregimes verantwortlich ist.