Die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind unzufrieden mit den Vorbereitungsarbeiten für den Weltinformationsgipfel: Im Entwurf für die Schlusserklärung sei von ihren Vorschlägen praktisch nichts übrig geblieben. Der erste Teil des Gipfels findet vom 10. bis 12. Dezember in Genf statt, der zweite Teil folgt im November 2005 in Tunesien. Noch bis diesen Freitag läuft in Genf eine Vorbereitungskonferenz.

"Recht auf Kommunikation"

Beim jetzigen Stand der Arbeiten zweifeln die NGOs am Erfolg des Gipfels, wie sie am Dienstag an einer Medienorientierung in Genf beklagten. So sei der geplante Aufruf zur Respektierung der Menschenrechte völlig ungenügend formuliert. Weiter fehle ein expliziter Hinweis auf Artikel 19 der UNO-Menschenrechtserklärung zur freien Meinungsäußerung, der das Recht auf freie Information einschließt. Die NGOs setzen sich ferner dafür ein, dass der Gipfel ein "Recht auf Kommunikation" anerkennt.

Trotzdem ist im Moment kein Gegengipfel geplant. Vielmehr wolle man den Dialog mit den Regierungen fortsetzen, hieß es beim Koordinationsbüro der UNO-akkreditierten Nichtregierungsorganisationen. (APA/sda)