Strasser: FPÖ- Verhalten wirkt sich negativ auf ÖVP aus
"Wenn ich jede Wortmeldung der FPÖ auf die Goldwaage legen würde, müsste ich einige Rosenkränze beten"
Redaktion
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Wien - Innenminister Ernst Strasser (V) äußert sich in der
morgen, Donnerstag, erscheinenden Ausgabe von "News" wieder einmal
kritisch über den Koalitionspartner. Er rechnet damit, dass es nach
den Wahlen vom 28. September "wieder eine gewisse Diskussion in der
FPÖ entsteht". Und meint dazu: "Dass das der FPÖ schadet, ist ihre
Angelegenheit. Aber es ist natürlich bedauerlich, dass sich dieses
Verhalten auf die Gesamtausstrahlung der Bundesregierung und damit
auch der ÖVP negativ auswirkt."
Allerdings zeigt Strasser Gelassenheit: "Es kann jedenfalls keine
Überraschungen mehr geben, wenn man dreieinhalb Jahre mit einem
Koalitionspartner FPÖ gearbeitet hat."
"Schweigen"
"Ein wenig zum Schmunzeln" findet es Strasser, "wenn führende
Vertreter der FPÖ auf die Vernunft anderer Parteien hoffen" - wie die
FPÖ in Sachen Steuerreform in Richtung ÖVP erklärte. "Dazu würde mir
etwas einfallen, aber die Höflichkeit gebietet mir, dazu zu
schweigen."
Erstaunlich ist, dass Strasser über den Ex-FPÖ-Klubobmann Peter
Westenthaler meint: "Schade, dass er nicht mehr in der Politik ist."
Darauf angesprochen, dass Westenthaler ihn doch immer besonders
scharf attackiert habe, meint der ÖVP-Politiker: "Wenn ich jede
Wortmeldung von Spitzenrepräsentanten der FPÖ, insbesondere aus dem
Süden Österreichs, auf die Goldwaage legen würde, dann müsste ich
einige Rosenkränze beten und Messen lesen lassen. Den Stil einer
Partei werde ich nicht ändern." (APA)
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