Symbian will in den nächsten zwei Jahren in die schwarzen Zahlen kommen und zum weltweit führenden Standard bei Smartphones werden. In einem Interview mit der aktuellen Ausgabe der WirtschaftsWoche kündigte CEO David Levin an, spätestens 2005 den Breakeven zu erreichen. "In drei, vier Jahren wollen wir eine Position haben, die vergleichbar mit der von Intel im PC-Markt ist. Wir stehen für die Intelligenz im Handy und wollen die "Intel inside"-Company des Mobilfunkmarktes werden", erklärte Levin.

Vor fünf Jahren gegründet

Symbian wurde vor fünf Jahren von Nokia und anderen Branchengrößen gegründet, um ein Betriebssystem für Smartphones zu entwickeln. Das Joint Venture war dabei höchst erfolgreich, rund 94 Prozent aller Smartphones, die etwa im zweiten Quartal in Europa, dem Nahen Osten und Afrika verkauft worden sind, laufen mit Symbian-Software. Microsoft blieb mit seinem Handy-Betriebssystem dagegen bisher eher erfolglos. Allerdings hatte sich Motorola im August von Symbian zurückgezogen und war eine Allianz mit Microsoft eingegangen.

Optimistisch

Trotz dieser neuen Allianz ist Symbian-Chef Levin auch für die Zukunft optimistisch: Microsoft werde sich am Mobiltelefon nicht durchsetzen, weil es die Handyproduzenten zu reinen Hardwarelieferanten mache und deshalb die Gewinnmöglichkeiten reduziere. Das Geld im Mobilfunkmarkt würde dann nur noch Microsoft verdienen.

Symbian dagegen liefere nicht, wie es der Redmonder Konzern praktiziere, eine Software an die Kunden, mit der sie ohne Wenn und Aber leben müssten. "Jeder Lizenznehmer kann die Software individuell anpassen. Jedes Symbian-Handy von Nokia oder Sony-Ericsson ist mit anderen Diensten ausgestattet. Trotzdem "sprechen" beide Handys miteinander", sagte Levin. (pte)