Bagdad/New York - Bei Feuergefechten mit US-Soldaten sind am Mittwoch neun Iraker getötet worden. Die US-Streitkräfte erklärten, dies sei die höchste Zahl von Todesopfern an einem Tag seit mehr als einem Monat. Auch bei neuen Anschlägen in Bagdad und Mossul gab es Todesopfer.

Nach einem irakischen Überfall auf eine Ölstation südlich von Tikrit riefen die US-Truppen ein Kampfflugzeug vom Typ AC-130 zur Hilfe. Mindestens drei der sieben Angreifer seien getötet worden, erklärten die Streitkräfte. In der Nähe von Balad feuerte eine amerikanische Patrouille auf drei Männer, die den Soldaten eine Falle stellen wollten und mit Schusswaffen und Granaten bewaffnet waren. Alle drei wurden getötet. In der Region eröffnete eine andere Patrouille das Feuer auf drei Männer, die an einer Straße eine offenbar ferngesteuerte Bombe legen wollten. Zwei von ihnen kamen ums Leben, wie die amerikanische Militärsprecherin Josslyn Aberle erklärte. Ebenfalls südlich von Tikrit geriet eine US-Patrouille unter Feuer. Die Soldaten verfolgten die Angreifer in ein Gebäude und verletzten einen Iraker schwer, der später starb.

Bei einem neuen Bombenanschlag in Bagdad wurde ein Iraker getötet, 18 wurden verletzt. Ein selbst gebastelter Sprengsatz explodierte nach Angaben der Polizei, als ein US-Konvoi die Stelle passierte.

Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf forderte unterdessen eine islamische Friedenstruppe für den Irak, die von den Vereinten Nationen oder einer internationalen islamischen Organisation autorisiert werden sollte. Truppen aus überwiegend moslemischen Nationen würden den US-geführten Koalitionsstreitkräften mehr Legitimität geben, sagte Musharraf. Einem südkoreanischen Zeitungsbericht vom Mittwoch zufolge forderten die USA bei Südkorea die Entsendung von 5.000 Soldaten an und erwarteten eine Antwort aus Seoul bis Ende Oktober. (APA/AP)