Klagenfurt - Eine klare Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher - nämlich 59 Prozent - tritt für eine grundsätzliche Reform des Bundesheeres ein. Nur 18 Prozent sind laut einer vom Klagenfurter Humaninstitut durchgeführten Umfrage für eine Beibehaltung der jetzigen Heeresstrukturen. Immerhin 23 Prozent haben zu diesem Thema keine Meinung.

Vor dem Hintergrund der Bestellung Helmut Zilks zum Chef der Bundesheer-Reformkommission wurden österreichweit 820 Personen auch zur Dauer bzw. Abschaffung des Grundwehrdienstes befragt. Demnach sprachen sich 39 Prozent für eine Abschaffung und somit für ein Berufsheer aus. Weitere 31 Prozent votierten für eine Verkürzung der Wehrdienstzeit auf vier Monate, zwölf Prozent für eine "moderate Verkürzung". Nur 18 Prozent sind für eine Beibehaltung der jetzigen Dienstzeit von acht Monaten.

In der nach dem Quotaverfahren durchgeführten Telefon-Umfrage des Humaninstituts wurden auch vier Aufgabenbereiche vorgegeben, welche in die Diskussion zum "Bundesheer neu" eingebracht werden könnten. Dabei erhielt die Kategorie "Dominanter Einsatz im Zivilschutz" eine Zustimmung von 87 Prozent. Für "Humanitären Einsatz im In- und Ausland" sprachen sich 81 Prozent aus, "Soziale Präventionsprogramme ("Coaches") gegen Gewalt und Drogen" können sich 72 Prozent als Aufgabe der Soldaten vorstellen, "Soziale Dienste analog zum Zivildienst, Schwerpunkt Altenfürsorge" 68 Prozent der Befragten. (APA)