Amina Lawal gewann Berufungsverfahren - Der Mutter eines unehelichen Kindes hatte die Steinigung gedroht
Redaktion
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Die Nigerianerin Amina Lawal mit ihrer zwei Jahre alten Tochter Wasila und ihrer Anwältin Hauwa Ibrahim vor dem Berufungsgericht in der nigerianischen Stadt Katsina.
Die in Nigeria wegen Ehebruchs zur Steinigung verurteilte Amina Lawal hat am Donnerstag ihren Berufungsprozess gewonnen. Die heute 32 Jahre alte Lawal wurde im März 2002 zum Tod durch Steinigung verurteilt, weil sie ein nichteheliches Kind zur Welt gebracht hatte. Sie wurde nach dem islamischen Gesetz, der Scharia, des Ehebruchs für schuldig befunden, obwohl sie bei der Geburt ihrer Tochter schon seit zwei Jahren geschieden war. Das Urteil sollte vollstreckt werden, sobald Lawals Tochter Anfang kommenden Jahres abgestillt ist.
Der Fall hatte in aller Welt für Aufsehen gesorgt. Ein Gremium von fünf islamischen Richtern sprach Lawal am Donnerstag schließlich frei. Der Schuldspruch vom März vergangenen Jahres wurde verworfen mit der Begründung, Lawal habe nicht ausreichend Gelegenheit gehabt, sich zu verteidigen. (APA)
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